Wie viel darf man steuerfrei nebenverdienen?
Du hast eine coole Idee für einen kleinen Nebenverdienst oder willst dir mit einem Hobby ein bisschen Extra-Cash sichern? Dann hast du dich bestimmt schon gefragt: „Wie viel darf ich eigentlich steuerfrei dazuverdienen?“ Die Antwort darauf ist gar nicht so kompliziert, wie sie klingt. Lass uns das Thema gemeinsam Schritt für Schritt durchgehen!
Steuerfreier Nebenverdienst – die Basics
Erstmal die gute Nachricht: Ja, du kannst in Deutschland neben deinem Hauptjob oder deiner Selbstständigkeit steuerfrei Geld verdienen! Aber es gibt einige Grenzen und Sonderregelungen, die du kennen solltest. Denn nicht jeder Nebenverdienst wird gleich behandelt. Es kommt darauf an, woher das Geld kommt und wie regelmäßig du es verdienst.
Egal ob Minijob, selbstständige Tätigkeit oder Mieteinnahmen – jede Einkommensart wird steuerlich anders bewertet. Und genau hier wird es spannend!
Der 520-Euro-Job: Dein steuerfreies Einkommen auf Knopfdruck
Die einfachste Möglichkeit, steuerfrei Geld zu verdienen, ist ein Minijob. Wenn du nicht mehr als 520 Euro im Monat verdienst, musst du darauf keine Steuern zahlen – zumindest nicht direkt. Dein Arbeitgeber zahlt eine Pauschalsteuer, aber für dich bleibt das Geld brutto gleich netto. Klingt gut, oder?
Aber Achtung: Hast du bereits einen sozialversicherungspflichtigen Hauptjob, dann zählt dein Minijob trotzdem nicht in deine Steuererklärung rein. Falls du aber mehrere Minijobs hast, die zusammen über 520 Euro kommen, sieht die Sache schon wieder anders aus.
Nebenverdienst als Selbstständiger: Wie viel ist steuerfrei?
Wenn du als Freelancer, Kleinunternehmer oder mit einem Nebenbusiness Geld verdienst, gibt es auch hier eine steuerfreie Grenze. Die sogenannte „Grundfreibetragsgrenze“ liegt derzeit bei etwa 10.908 Euro pro Jahr (Stand 2024). Das bedeutet: Erst wenn du mehr als diesen Betrag verdienst, musst du darauf Steuern zahlen.
Allerdings solltest du beachten, dass du bei einer selbstständigen Tätigkeit eine Steuererklärung abgeben musst, selbst wenn dein Einkommen unter der Freigrenze bleibt. Das ist besonders wichtig, wenn du nebenbei Rechnungen schreibst oder digitale Produkte verkaufst.
Einnahmen aus Vermietung oder Kapitalerträgen – wie sieht es hier aus?
Vielleicht hast du eine kleine Wohnung geerbt und verdienst nebenbei Geld durch Mieteinnahmen. Oder du investierst an der Börse und kassierst Dividenden. Auch hier gibt es Freibeträge! Bei Mieteinnahmen hast du die Möglichkeit, Werbungskosten gegenzurechnen, um deine Steuerlast zu senken.
Für Kapitalerträge gibt es den sogenannten Sparer-Pauschbetrag, der aktuell bei 1.000 Euro pro Jahr für Singles und 2.000 Euro für Ehepaare liegt. Das bedeutet: Solange deine Kapitalerträge darunter bleiben, zahlst du darauf keine Steuern.
Wann wird der Nebenverdienst steuerpflichtig?
Die entscheidende Frage ist also: Wann wird mein Nebenverdienst steuerpflichtig? Das hängt davon ab, welche Einkommensart du hast und ob du über die jeweiligen Freibeträge kommst. Sobald du mehr als den Grundfreibetrag verdienst oder bei einem Minijob über die 520-Euro-Grenze hinausgehst, kann es sein, dass du Steuern zahlen musst.
Aber keine Sorge! Oft gibt es legale Möglichkeiten, Steuern zu sparen – zum Beispiel durch Werbungskosten, Betriebsausgaben oder Steuerfreibeträge. Hier lohnt sich ein genauer Blick, um dein hart verdientes Geld nicht unnötig ans Finanzamt zu verschenken.
Fazit: Steuerfrei nebenverdienen ist möglich – aber kenne die Grenzen!
Die Frage „Wie viel darf man steuerfrei nebenverdienen?“ lässt sich also nicht mit einer einfachen Zahl beantworten, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ob Minijob, Selbstständigkeit oder Kapitalerträge – es gibt viele Möglichkeiten, legal und steuerfrei ein zusätzliches Einkommen zu haben.
Solange du die Freibeträge kennst und deine Einnahmen im Blick behältst, kannst du ganz entspannt nebenbei Geld verdienen, ohne Ärger mit dem Finanzamt zu bekommen.